Prof. Biesinger
Zeit:
Dienstag 15 - 17 Uhr
Ort:
HS Theologicum
In dieser Pflichtvorlesung werden die elementaren didaktischen und
religionsdidaktischen Theorien für den Bereich des Religionsunterrichtes in
der Schule dargestellt und im Blick auf den Theorie-Praxis-Zirkel reflektiert.
Die biographische Ausgangslage „Wer bin ich als Religionslehrer/-lehrerin?",
die spezifische schulpädagogische Verortung des Schulfaches „Religion",
die Begründungen der Ziele und Inhalte von den theologischen
Fachdisziplinen bis hin zum Klassenzimmer sind wesentliche Inhaltsbereiche. Für
die Examina ist der Besuch dieser Vorlesung insofern nötig, weil offenbar -
wie die Prüfungserfahrungen zeigen - didaktische Fragestellungen nicht
einfach aus Büchern und Manuskripten erlernbar sind, sondern vielmehr eine Änderung
der eigenen Denkstruktur nötig machen. Der Aufbau und die
Zwischendiskussionen dieser Vorlesung sind darauf hin angelegt.
Das
Kolloquium setzt die Teilnahme an der Vorlesung voraus. Hospitationsmöglichkeiten
sind in der von Dr. J. Hänle und Prof. Biesinger unterrichteten Klasse an
der Gewerblichen Berufsschule, Tübingen, gegeben.
Literatur
Prof. Biesinger - Dr. Miller - Dr. Scheidler
Zeit:
Montag, 18 - 20 Uhr.
Beginn:
21. Oktober 1996
Anmeldung:
Anmeldelisten liegen in der Seminarverwaltung ab 15.
September aus
In diesem Grundkurs werden Grundkategorien religionspädagogischer
Theorie- und Praxisbildung gemeinsam erarbeitet. Anhand von Basistexten werden
Theoriefundierungen er- schlossen, die auf ihre Relevanz für die
verschiedenen Handlungsfelder durchsichtig werden sollen.
Parallel zu den
Seminarsitzungen werden Hospitationen im Religionsunterricht, in der kirchlichen
Erwachsenenbildung oder der kirchlichen Jugendarbeit absolviert. Darüber
sind Hospitationsberichte anzufertigen.
Am Ende des Grundkurses findet eine Klausur statt. Für den
qualifizierten Abschluß des Grundkurses wird das Ergebnis dieser Klausur
und die Bewertung des Hospitationsberichtes gleichwertig herangezogen.
Die Erstellung eines Thesenpapiers für einzelne Seminarsitzungen wird
von allen Teilnehmenden ebenso erwartet, wie eine hohe Motivation, sich im
Theorie-Praxis-Zirkel mit religionspädagogischen Problemstellungen persönlich
bedeutsam auseinanderzusetzen.
Prof. Biesinger - Dr. Pausch
Termin:
Blocklehrveranstaltung vom 24. Februar 1997, 14.30 Uhr
bis 28. Februar 1997, 11.00 Uhr
Achtung:
Begrenzte TeilnehmerInnenzahl
Ort:
Europakloster Gut Aich/St. Gilgen (Österreich)
Vorbesprechung:
Dienstag, 15. Oktober 1996, 14.00 Uhr ct.
Seminarraum 6
In der Lehrveranstaltung wird versucht, Theorien und Praxen der geistlichen
Begleitung zu reflektieren und einzuüben. Ziel ist, christliche Spiritualität
zu lernen und zu lehren. Methodisch wird themenzentriert-interaktuell (mit Übungen)
gearbeitet; d.h., daß von den TeilnehmerInnen aktive Mitarbeit und ein
Einlassen auf einen Prozeß des selbstständigen Lernens gefordert
wird.
Themen: Was ist geistliche Begleitung als Lehr- und Lernprozeß?
Geistliche Leitung: Konzepte, Methoden der geistlichen Begleitung;
Grundhaltungen des geistlichen Begleiters, der geistlichen Begleiterin; Störungen,
Krisen des geistlichen Lebens und ihre Bewältigung; geistliche Begleitung
als Zweier- oder Dreierbeziehung; das Leben geistlich deuten und lernen; u.a.
Literatur:
Prof. Biesinger - Dr. Kohler-Spiegel
Termin:
Montag, 17. Februar 1997, 14.00 Uhr, bis Donnerstag,
20. Februar 1997, 12.00 Uhr
Ort:
Schloß Weiterdingen/Bodensee
Achtung:
Die Zahl der TeilnehmerInnen ist auf 18 begrenzt
Vorbesprechung:
Dienstag, 22. Oktober 1996, 14.00 ct. Seminarraum 6
Das Seminar wird als Kompaktseminar nach der Themenzentrierten Interaktion (nach
Ruth C. Cohn) geleitet.
Das Seminar soll ermöglichen, die themenzentrierte Interaktion (TZI)
nach Ruth C. Cohn im gemeinsamen Arbeiten kennenzulernen. Im Bereich des RU und
der Gemeindearbeit sollen Möglichkeiten und Grenzen von TZI in der Praxis
entdeckt und erprobt werden. Der inhaltliche Schwerpunkt ist geprägt von
Fragen des religiösen Lernens, z.B. was lebendiges Lernen in Schule und
Gemeinde fördert, was es behindert, welche Haltungen und welche Wege sich
bei dieser Art von gemeinsamen Arbeiten eröffnen. Indem immer wieder die
inhaltliche Ebene, die Person der einzelnen Teilnehmenden und die Gruppe
miteinander in Beziehung gesetzt werden, kann Kontakt und Begegnung entstehen, können
Sachlichkeit und Kommunikation aufeinander vermittelt, kann Lernen lebendig
werden.
Literatur:
Prof. Biesinger - Dr. Scheidler - Dipl.-Theol. Bendel
Mit Exkursion nach Peru im September/Oktober 1997
Zeit:
Montag, 16-18 Uhr
Ort:
Wird zu Semesterbeginn bekanntgegeben.
Dieses Hauptseminar ist Teil eines Projektseminars mit Exkursion und
teilnehmender Beobachtung auf allen Ebenen des lateinamerikanischen Konzeptes „Catequesis
familiar" in September/Oktober 1997.
Im WS 1996/97 werden die familiensoziologischen und
sozialisationstheoretischen Grundlagen für den Themenbereich „Gott in
die Familie" erarbeitet.
Da aus wissenschaftstheoretischen Gründen eine Kopie des
lateinamerikanischen Ansatzes für Europa nicht in Frage kommen kann, sind
die hiesigen Situationsanalysen genau zu bedenken. Eine Teilnahme an dem Seminar
im WS ist auch ohne Teilnahme an der Exkursion nach Peru möglich.
Wer an der Exkursion nach Peru teilnehmen möchte, muß allerdings
das Hauptseminar im WS 96/97 und im SS 97 erfolgreich abgeschlossen und
entsprechende Sprachkenntnisse erworben haben.
Literatur:
Prof. Biesinger - Prof. Klosinski - Prof. Schweitzer
Anmeldung:
Persönliche Anmeldung in der Sprechstunde am
15. Oktober 1996, 10.00-12.00 Uhr, ist erforderlich.
Zeit:
Dienstag 18 - 20 Uhr
Ort:
Wird am Anfang des Semesters bekannt gemacht.
Dieses Oberseminar erörtert die neuesten Forschungsergebnisse zur
positiven und negativen Relevanz von religiöser Erziehung für die
Identitätsbildung und für Psychopathologien. Anhand einschlägiger
Texte werden Argumentationsgänge entwickelt, die für die Theorie und
Praxis religiöser Erziehung von Bedeutung sind.
Literatur:
Prof. Biesinger
Termin:
Nach Vereinbarung.
Dieses Kolloquium wird nach Vereinbarung festgelegt. Die Teilnahme setzt die
Ziele und Inhalte der Pflichtvorlesungen voraus. Dieses Kolloquium dient auch
der wissenschaftstheoretischen Fundierung für die Erstellung von
Diplomarbeiten. Persönliche Anmeldung erforderlich.
Dr. Hänle
Zeit:
Montag, 17-19 Uhr
Das fachdidaktische Seminar soll Studierenden die Möglichkeit geben, während
ihres Studiums den Bereich des Religionsunterrichtes in Theorie und Praxis
kennenzulernen. Dazu gehört sowohl die Begegnung mit allgemeinen und
spezifisch fachdidaktischen Konzeptionen der Unterrichtsorganisation und
-vorbereitung; dazu gehört aber auch die Hospitation und das Unterrichten
an einer Schule, in diesem Falle der Gewerblichen Berufsschule in Tübingen.
Gerade im Bereich der Berufsschule erscheint es angezeigt, ein Thema zu wählen,
das in der Lage ist, aufzuzeigen, wo und wie „Religion" und der
Bereich des „Religiösen" im Lebensfeld der SchülerInnen
heute noch verortet ist. So wird das Seminar versuchen, religiöse Spuren in
der Alltagskultur von Jugendlichen, beispielsweise in Werbung, Musik und Film,
aufzuspüren und von diesen ausgehend einen Religionsunterricht zu
entwerfen, der den „Mehrwert" des christlichen Weges erahnen läßt.
Dr. Hänle
Zeit:
Mittwoch 17-19 Uhr
„Irgendwie ist es uns in den Vereinigten Staaten gelungen, eine der
lohnendsten Betätigungen des Menschen zu einem qualvollen, langweiligen,
abgestumpften, bruchstückhaften und Verstand und Herz einengenden Erlebnis
zu machen." (E. T. Hall)
Gemeint ist mit der „lohnenden Betätigung" des Menschen das
Lernen in der Schule. Und in der Tat erleben auch heute SchülerInnen nur
sehr selten, daß Lernen interessant und persönlichkeitsrelevant sein
kann und daß darin Ihre Person und Ihre Fragen nicht untergehen, sondern
wahr- und ernstgenommen werden.
Im Seminar soll daher ein doppelter Schwerpunkt gelegt werden. Zum einen
werden grundlegende Kenntnisse in Gesprächsführung vermittelt, die
sich im wesentlichen an der personzentrierten Gesprächsführung nach
Carl R. Rogers orientieren. Zum anderen werden wir Möglichkeiten aus der
suggestopädischen Lernpädagogik kennenlernen, die in verschiedenen
Feldern das Lernen abwechslungsreicher und farbiger gestalten können.
Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist die Bereitschaft, sich auf
neue Lernmöglichkeiten einzulassen und diese auch aktiv mitzugestalten.
Literatur:
Dr. Hänle
Zeit:
Montag 14 - 16 Uhr
„Tatort Wort" - so lautet eine Kapitelüberschrift in Klaus Müllers
„Homiletik - ein Handbuch für kritische Zeiten". Und in der Tat
wird das Wortgeschehen der Predigt ja oftmals ein „Tatort" - im guten
wie im schlechten Sinn. Ein „Tatort" kann die Predigt werden, wenn sie
die Gemeinde als „Opfer" zurückläßt und sich deren
Fragen und Wünschen nach dem „Wort, das hilft" verweigert. „Tatort"
kann die Predigt aber auch werden, indem sie zu neuem Tun anregt und von daher
sorgt, daß christliche Liebe zu einem Tätigkeitswort werde...
Im homiletischen Seminar wollen wir in Theorie und Praxis versuchen,
Predigt zu einem „Tatort-Geschehen" im guten Sinne werden zu lassen,
indem wir uns auf die homiletischen Theoriebildungen neuerer Zeit ebenso
einlassen wie auf praktische Fragen der Predigterarbeitung.
Literatur:
Dr. Hänle
Zeit:
Mittwoch 14 - 16 Uhr
„Daß wir vor dem wahren Verstehen zurückscheuen, ist nicht
weiter überraschend. Wenn ich für das Erleben eines anderen Menschen
wirklich offen bin - wenn ich seine Welt in die meine aufnehmen kann - dann
'laufe ich Gefahr', das Leben auf seine Weise zu sehen, selber verändert zu
werden, und wir alle widerstreben Veränderungen." (Carl R. Rogers)
Ein echtes Verstehen zu ermöglichen - das kann und sollte trotz dieser
„Gefahr", die Rogers beschreibt, Weg und Ziel seelsorglicher Begegnung
mit Menschen sein. In diesem „Grundkurs" seelsorglichen Gesprächs
sollen daher die wesentlichen Grundannahmen der personzentrierten Gesprächsführung
kennengelernt und erfahren werden.
Der Grundkurs ist Voraussetzung für die Teilnahme an späteren
Aufbau-Kompaktseminaren und gilt als Grundbestandteil des Kurses „Beratende
Seelsorge" der Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie (DGFP).
Dr. Hänle
Blockseminar in den Semesterferien. Zum Zeitpunkt der Drucklegung des
Vorlesungsverzeichnisses standen genaue Termine noch nicht fest. Es wird
gebeten, auf die Aushänge bzw. Ansagen in der Vorlesung von Prof. Biesinger
zu achten.
Aufbauend auf dem „Grundkurs Seelsorgliche Gesprächsführung" werden in Kompaktseminaren während der Semesterferien die kennengelernten Elemente der personzentrierten Gesprächsführung vertieft und erweitert. Im Mittelpunkt stehen dabei konkrete Praxisfelder, in denen Gespräche vertieft und seelsorgliche Selbsterfahrung wahrgenommen und erfahren werden können.
Über Anmerkungen, Fragen und Kritik zu den Web-Seiten
freuen wir uns.
Bitte wenden Sie sich an: Abt. Religionspädagogik
ukrinfo@uni-tuebingen.de(ukrinfo@uni-tuebingen.de)
Stand:
1. Juli 1996